interone Kollegin Claudia sitzt auf einem Sofa und schaut in die Kamera. Über ihr hängt eine Pride-Flaggeinterone Kollegin Claudia sitzt auf einem Sofa und schaut in die Kamera. Über ihr hängt eine Pride-Flagge

OPEN Pride – die LGBTQIA+ Community der Omnicom

Interview mit Claudia, Co-Chair von OPEN Pride

OPEN Pride ist das LGBTQIA+ Netzwerk der Omnicom Group, das sich für Vielfalt und Inklusion in der Arbeitswelt einsetzt und bei dem wir als interone Mitglied sind. Wir haben mit unserer Kollegin Claudia, der Co-Chair von OPEN Pride, gesprochen, um mehr über die Wiederbelebung des Netzwerks in Deutschland zu erfahren. Sie teilt ihre Einblicke in die Herausforderungen und Ziele ihrer Arbeit und erklärt, warum es so wichtig ist, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem jeder Mensch authentisch sein kann.


Hey Claudia, was ist OPEN Pride? 

„OPEN ist ein Akronym und steht für Omnicom People Engagement Network. Unter OPEN werden alle Mitarbeitenden-Netzwerke der Omnicom Agenturen gebündelt, die sich für verschiedene Gruppen und Bedürfnisse von Mitarbeitenden einsetzen. OPEN Pride ist das Netzwerk für LGBTQIA+ und Allys. Daneben gibt es z.B. noch die OPEN Disability, OPEN Parents, OPEN Black und OPEN Asian. Nicht alle Gruppen sind aktiv in Deutschland, was mit unserer Demographie zu tun hat und auch die OPEN Pride war eine ganze Weile eingeschlafen. Im Dezember 2023 haben sich wieder Personen zusammengefunden, die sich für das Netzwerk innerhalb Deutschlands stark machen.“

 

Was bedeutet es, Co-Chair von Open Pride zu sein? 

„Da das Netzwerk wieder recht neu ist, bedeutet es erstmal Aktivierung der Community und neuer Mitglieder und damit auch der Frage, wer sich wie einbringen möchte. Dann bin ich noch für den Informationsfluss zwischen unseren Global Chairs und der Community in Deutschland verantwortlich, wenn es um das Budget oder allgemeine Fragen geht. Einmal im Quartal gibt es ein globales digitales Netzwerktreffen, bei dem wir uns Inspirationen bei den anderen Chapters (insgesamt gibt es weltweit 14) holen, aber auch über Herausforderungen austauschen wie z.B. Commitment und Mitglieder-Aktivierung. Ich bin froh, dass Tabea Fesser (Chief People Officer bei Ketchum) und ich uns diese Aufgabe teilen.“

Was inspiriert dich persönlich an dem Open-Pride Konzept? 

„Ich arbeite daran, ein Umfeld zu schaffen, in dem ich selbst gerne arbeiten möchte und in dem Menschen so sein können, wie sie sind und sich wohlfühlen. Als queere Person mit Migrationsgeschichte und Arbeiter:innenbackground, weiß ich, wie wichtig es ist, gesehen und verstanden zu werden. Ich möchte Türen öffnen. Es ist für mich essenziell, dass ich in einem inklusiven Umfeld arbeiten und dieses aktiv mitgestalten kann. Oder um es in den Worten der interone Werte zu sagen: 'We invite you to be wild, free and colorful'."


Was ist deine liebste Aufgabe bei Open Pride? 

„Die Menschen zusammen zu bringen. Im Juli war ich in Berlin auf unserem ersten Get-Together und Anfang August in Hamburg auf einem ähnlichen Event. Es war großartig, die Personen aus den verschiedenen Agenturen endlich persönlich zu treffen und sich darüber auszutauschen, wie es ihnen als queere Menschen im Arbeitsalltag geht und welchen Impact unsere Branche eigentlich hat.“

OPEN Pride – die LGBTIQ+-Community der Omnicom
OPEN Pride – die LGBTIQ+-Community der Omnicom
OPEN Pride – die LGBTIQ+-Community der Omnicom
OPEN Pride – die LGBTIQ+-Community der Omnicom

Was inspiriert dich persönlich an dem Open-Pride Konzept? 

„Ich arbeite daran, ein Umfeld zu schaffen, in dem ich selbst gerne arbeiten möchte und in dem Menschen so sein können, wie sie sind und sich wohlfühlen. Als queere Person mit Migrationsgeschichte und Arbeiter:innenbackground, weiß ich, wie wichtig es ist, gesehen und verstanden zu werden. Ich möchte Türen öffnen. Es ist für mich essenziell, dass ich in einem inklusiven Umfeld arbeiten und dieses aktiv mitgestalten kann. Oder um es in den Worten der interone Werte zu sagen: 'We invite you to be wild, free and colorful'."


Was ist deine liebste Aufgabe bei Open Pride? 

„Die Menschen zusammen zu bringen. Im Juli war ich in Berlin auf unserem ersten Get-Together und Anfang August in Hamburg auf einem ähnlichen Event. Es war großartig, die Personen aus den verschiedenen Agenturen endlich persönlich zu treffen und sich darüber auszutauschen, wie es ihnen als queere Menschen im Arbeitsalltag geht und welchen Impact unsere Branche eigentlich hat.“

Was sind deine Ziele für Open Pride? 

„Kurz- und mittelfristig: die einzelnen Communities an den Standorten (Berlin, Hamburg, NRW) vernetzen und durch weitere Personen stärken. Und wir wollen für einen engeren Austausch innerhalb der Omnicom Agenturen sorgen, denn es passieren schon so tolle Sachen, z.B. finden bei der interone bereits regelmäßig Vorträge zu Bias oder zu sensibler Sprache statt. Außerdem gehört die Agentur Ketchum in unserem Netzwerk im Pride Index der UHLALA-Group zu den Top 5 der LGBTQIA+ freundlichsten Arbeitgebern. Da ist unheimlich viel Potential, um voneinander zu lernen! 

Langfristig: als fester Bestandteil des Business innerhalb unserer Agenturen wahrgenommen zu werden. Sei es neues Business für die Lovebrands der queeren Community reinzuholen, um Produkte von Queers für Queers herzustellen. Oder auch bei Ideen für Bestandskunden als Netzwerk angesprochen zu werden, um den Diversity-Check im Queer-Bereich zu machen: Ist die Arbeit repräsentativ oder werden Stereotype reproduziert? 

Wir arbeiten in einer Milliardenbranche und sollten uns unserer Verantwortung bewusst sein, dass das was wir erschaffen und zeigen von vielen Menschen gesehen wird und die Sicht auf die Welt formt.“ 


Hast du ein Beispiel dafür, inwiefern die Werbebranche unsere Sicht auf die Welt formt? 

„Es gibt eine Studie von GLAAD*, eines Vereins, der die Sichtbarkeit der LGBTQIA+ Community in den Medien beobachtet. 2023 haben sie TV-Spots im linearen US-Fernsehen überprüft und festgestellt, dass nur 1,42% der gesamten TV-Spot-Zeit LGBTQIA+ Personen und ihre Geschichten gezeigt hat. Das ist unterproportional, wenn man bedenkt, dass sich in den USA 7,6% der Menschen der Menschen als LGBTIQ + bezeichnen (in Deutschland sind es 11%). Und nur 3% von diesen Werbespots, in denen LGBTQIA+ Personen zu sehen waren, waren wirklich repräsentativ und haben deren Vielfalt und Lebensrealitäten abgebildet. 

Bedenkt man nun, dass gerade Personen, die eher in einer heteronormativen Bubble unterwegs sind und im Freundeskreis keine queeren Personen haben (oder zumindest denken, sie hätten sie nicht), lineares Fernsehen schauen, wird klar, dass auch die fehlende Repräsentation in den Medien dazu führt, dass Personen denken, dass der queeren Community zugehörig zu sein, eine Ausnahme ist.“


*Quellen der Studien:
https://assets.glaad.org/m/9026c427a0676ad/original/GLAAD-Advertising-Visibility-Index-2023.pdf
https://news.gallup.com/poll/611864/lgbtq-identification.aspx

Wie kann man bei Open Pride mitmachen?

Als mitarbeitende Person in einer der Omnicom Agenturen, muss man sich zunächst nur im Newsletter eintragen.

Dort teilen wir regelmäßig, wenn Events und Treffen anstehen, aber auch wie man sich sonst einbringen kann. Ansonsten können sich die Leute auch immer gerne direkt mit Ideen bei mir melden."

Neue Teamplayer willkommen!