Wie hat Corona den Arbeitsalltag Ihrer Agentur verändert?
Durch die verstärkte digitale Zusammenarbeit haben sich unsere Standortgrenzen über Hamburg, München, Düsseldorf und Berlin hinweg deutlich minimiert. Für uns ist heute viel weniger ausschlaggebend, wo unsere Talente sitzen – Expertise und Teamfit stehen im Mittelpunkt. Das Arbeiten auf anderen Projekten und Kunden oder der Wechsel in andere Bereiche sind dadurch noch flexibler geworden. Wir profitieren alle immens von dem intensiveren Austausch untereinander, unsere Kunden haben Zugriff auf ein breiteres Fachwissen und es entstehen für alle zahlreiche neue Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
Die Veränderungen in der "klassischen" Agenturkultur haben auch wir natürlich gespürt. Erneut hat sich bestätigt, dass Zusammenhalt, gute Kommunikation, Achtsamkeit und (empathische) Führung im Mittelpunkt stehen müssen – insbesondere beim hybriden Arbeiten. Eine essenzielle Frage in diesem Zusammenhang ist für uns, wie wir die Identifikation mit den Menschen, der Kultur und der Firma ermöglichen, wenn der Arbeitsalltag zum Teil über digitale Tools und außerhalb der Büros stattfindet. Dafür haben wir an jedem Standort "Community Leads" benannt, die in Eigeninitiative mit und für alle Mitarbeitenden kleinere und größere Events organisieren und beispielsweise auch bei der Bürogestaltung mitwirken.
Was wird davon auch nach Corona bleiben?
Wir ermöglichen bei Interone weiter mobiles Arbeiten auf Basis eines hybriden Arbeitskonzepts. Für uns bedeutet das, sinnvoll und geregelt einen gemeinschaftlichen Office-Alltag mit den Chancen des mobilen Arbeitens zu kombinieren. Auf jeden Fall wird die standortübergreifende Form der Zusammenarbeit bleiben und mit entsprechenden Kommunikationsformaten und Events weiter gefördert.
Um allen auch nach der Pandemie Unterstützung anzubieten, bleibt unser Mental-Health-Angebot bestehen, das wir zu Beginn der Pandemie gruppenweit eingeführt haben. Dafür arbeiten wir mit einem Team von Psychologinnen und Psychologen zusammen, die Hilfe in schwierigen Lebenssituationen geben und an die sich Mitarbeitende direkt für vertrauliche Gespräche und individuelles Coaching wenden können.
Gibt es in Ihrer Agentur Berufsfelder und Jobs, die lange unbesetzt bleiben und für die Sie händeringend nach Personal suchen? Wenn ja, wie lange sind die Stellen unbesetzt? Und was machen Sie, um genau dort Leute zu finden?
Der steigende Fachkräftemangel, der die Dienstleistungsbranche ganz besonders betrifft, ist eine Herausforderung für unsere Recruiting-Aktivitäten. Vor allem bei Tech-Stellen oder im Bereich UX/UI sind wir noch gezielter und länger auf der Suche nach Talenten und sprechen diese darum direkt auf diversen Kanälen an.
Generell ist es wichtiger geworden, in der eigenen Kommunikation noch kreativer und sichtbarer bzgl. unserer Arbeitskultur zu werden, um die richtigen Menschen an den richtigen Touchpoints für uns zu begeistern. Das hat beispielsweise mit unserem Arbeitgebervideo (s.u.) im Stil eines Videosspiels super funktioniert und wird gerade in einem zweiten Teil fortgeführt. Darauf haben wir sehr viel positives Feedback bekommen, unter anderem von Bewerbenden.
Auch die Nachwuchsförderung besitzt für uns einen extrem hohen Stellenwert. Durch Hochschulkooperationen, aber vor allem mit unserem Praktikums-Programm "Bootcamp" unterstützen wir junge Talente beim Einstieg in die Arbeitswelt, um sie längerfristig bei uns zu halten. Bestandteil des Programms ist ein "Pitch"-Projekt, bei dem das gelernte Wissen angewendet und anschließend vor der gesamten Firma präsentiert wird. Der Erfolg des Bootcamps zeigt sich darin, dass wir im vergangenen Jahr 90 Prozent der Teilnehmenden als Werkstudierende übernehmen konnten.