Interview mit AsreenInterview mit Asreen

Interview mit Asreen, Software Engineer bei interone

Meet a developing one

Wir haben mit Asreen Ilyas, Software Engineer bei interone, darüber gesprochen, wie sie ihren Weg in die Tech-Branche gefunden hat und welche Herausforderungen sie dabei gemeistert hat. Sie erzählt uns von ihrem Start als Computerlehrerin im Irak, ihrer Ankunft in Deutschland und dem Neuanfang in einem völlig neuen Umfeld. Außerdem gibt sie Einblicke in ihren Arbeitsalltag, die Zusammenarbeit im Team und was ihr als Frau in der Tech-Branche besonders wichtig ist.

 

Wie bist du in die Tech-Branche gekommen? 

Meine erste Berührung mit der Tech-Welt hatte ich als Computerlehrerin im Irak. Ich habe Computerwissenschaften studiert und schnell eine Stelle an einem Gymnasium gefunden. Allerdings hatte ich in meiner Rolle kein Fokus auf das Programmieren, weswegen meine Kenntnisse nach einigen Jahren veraltet waren. Außerdem habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit mit Kindern nicht so liegt. Ich wollte lieber fokussierter arbeiten und habe eine Leidenschaft fürs Programmieren entwickelt. Das führte dazu, dass ich nach meiner Ankunft in Deutschland beschlossen habe, mich in diese Richtung weiterzubilden.

 

Was hat dich nach Deutschland geführt, und wie war es für dich, in einem neuen Land alles von Null zu lernen? 

Ich bin 2016 zusammen mit meinen beiden Söhnen aufgrund des Kriegs im Irak nach Deutschland gekommen. Der Anfang war sehr schwer, besonders wegen der Sprachbarriere. Mein Englisch war nicht so gut und die deutsche Sprache war überall sehr dominant. Zunächst habe ich mich voll auf das Deutschlernen konzentriert und nach einem Jahr einen C1-Sprachkurs abgeschlossen. 

Die Kultur in Deutschland war ebenfalls neu für mich und die ersten zwei Jahre waren chaotisch. Doch nach und nach habe ich mich eingelebt, besonders nachdem auch mein Mann nach Deutschland kam. Es fühlt sich inzwischen fast wie meine Heimat an. Die entscheidende Wende kam, als ein Freund mir eine Weiterbildung im Programmieren empfahl und damit begann mein Weg in die Tech-Welt hier in Deutschland.

 

Wie hat sich dein Arbeitsalltag seit deinem ersten Tag bei interone entwickelt? 

Mein erster Job in Deutschland war bei interone als Praktikantin in der Softwareentwicklung. Nach zwei Monaten wurde ich als Junior Software Engineer übernommen und heute arbeite ich als Intermediate eigenständig an einem großen Projekt im Bereich E-Government und Digitalisierung von Formularen im Gesundheitswesen. Es ist schön zu sehen, dass sowohl meine Kolleginnen und Kollegen als auch unsere Kunden mir viel Vertrauen entgegenbringen. 

Am Anfang war es nicht einfach, vor allem, weil ich zu dem Zeitpunkt die einzige Frau in einem männerdominierten Team war. Ich war unsicher und hatte das Gefühl, mich ständig beweisen zu müssen. Aber ich habe schnell gemerkt, dass man sich immer weiterentwickeln kann, solange man Interesse und Leidenschaft für das hat, was man tut. Ich nutze zum Beispiel LinkedIn Learning, um neue Fähigkeiten zu erlernen, und setze mir gemeinsam mit meiner Führungskraft regelmäßig Ziele.  Ich finde es wichtig, dass man ständig bereit ist zu lernen und sich auch mit unterschiedlichen Persönlichkeiten im Team arrangiert. 

 

Wie sieht die Zusammenarbeit in deinem Team aus? 

Zu Beginn war ich in einem anderen Team, aber jetzt bin ich Teil eines neuen Teams, das sich auf E-Government-Projekte konzentriert. Wir sind drei Product Owner und vier Software Engineers und jede Person arbeitet an eigenen Projekten, aber wir kommunizieren sehr gut miteinander. Das ist besonders wichtig, da wir viel remote arbeiten. Die Zusammenarbeit und der Austausch sind entscheidend, und ich schätze die Flexibilität, die wir im Team haben.

 

Was ist dir in dieser Zusammenarbeit am wichtigsten? 

Vertrauen ist für mich das Wichtigste. Ich bekomme die Möglichkeit, ständig dazuzulernen und wichtige Projekte zu übernehmen. Die Wertschätzung, die ich im Team erfahre, motiviert mich zusätzlich. Es ist schön, wenn man das Gefühl hat, dass einem vertraut wird, und das Team hinter einem steht.

 

Welche Benefits schätzt du bei der Arbeit? 

Die Möglichkeit remote zu arbeiten ist für mich ein großer Vorteil. Ich bin von zu Hause aus produktiver, da ich mich besser konzentrieren kann und keine Zeit auf dem Arbeitsweg verliere. Es erleichtert auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Einmal pro Woche haben wir einen sogenannten „Office-Tag“, den wir uns flexibel legen können. Ich finde auch die flexible Arbeitszeitgestaltung super – ich kann meinen Tag selbstständig planen, außer wenn Meetings anstehen.

 

Was machst du in deiner Freizeit, um abzuschalten? 

In meiner Freizeit gehe ich gerne shoppen, spazieren oder fahre bei gutem Wetter mit dem Fahrrad am Rhein entlang. Zeit mit meiner Familie ist mir sehr wichtig – ich koche und backe gerne mit ihnen und helfe meinen Kindern bei ihren Hausaufgaben. Mein Mann und ich versuchen auch, immer wieder Zeit nur für uns zu finden.

 

Was war dein bisheriges Highlight während deiner Zeit bei interone? 

Während meiner Zeit bei interone habe ich viel über Teamarbeit gelernt. Das war für mich als ehemalige Lehrerin in dem Ausmaß eine völlig neue Erfahrung. Ich habe unglaublich viel von meinen Kolleginnen und Kollegen gelernt, besonders was den Umgang mit Kunden und das Arbeiten im Team betrifft.

 

Was würdest du neuen Mitarbeitenden raten? 

Es ist wichtig, nicht nur die eigenen Aufgaben im Blick zu haben, sondern vor allem auf den Umgang mit den Kolleginnen und Kollegen zu achten. Vertrauen und Zusammenarbeit sind entscheidend, um als Team erfolgreich zu sein. Besonders als Frau in der Tech-Branche würde ich raten, mutig zu sein. Wenn du Leidenschaft für deine Arbeit hast und bereit bist, kontinuierlich zu lernen, wird dir dein Job viel Freude bereiten.

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Claudia, Senior Recruiter