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MAN

Next Generation Sales

Laptopansicht der MAN-Produkt-Website

Aufgabenstellung

Bücher, Essen, Handyverträge – Menschen kaufen heute alles Mögliche online. Obwohl: wirklich alles Mögliche? Würden MAN Kunden auch solch ein großes, hochpreisiges und komplexes Produkt wie ein Nutzfahrzeug online kaufen? Diese Frage wollte MAN im Rahmen des Pilotprojekts „Next Generation Sales“ beantwortet haben. Als Proof of Concept (POC) sollte ein Online-Verkauf für den MAN TGE konzipiert und umgesetzt werden. Aufzusetzen war ein Minimum Viable Product (MVP), dessen Funktionalitäten gegen die übliche Offline-Welt antreten sollten: Fahrzeugverkäufer und -händler, ein Konfigurationsprozess mit unzähligen Möglichkeiten sowie ein umfangreicher Angebots- und Finanzierungsprozess. 

Zielsetzung

Das Projekt "MAN Next Generation Sales" sollte als Pilotprojekt Erkenntnisse über die Bereitschaft der Zielgruppe erbringen, ein Fahrzeug rein digital zu bestellen – also ohne Probefahrt oder vorherigen physischen Kontakt zu einem Verkäufer. Das Primärziel war jedoch nicht der Verkauf einer möglichst hohen Anzahl an Fahrzeugen. Da es sich hier um ein Minimum Viable Product (MVP) handelt, wollte MAN vor allem möglichst viel über die Zielgruppen und den Prozess des Online-Vertriebs herausfinden. Zudem sollte getestet werden, wie man den gesamten Prozess (vom Targeting bis zum Kaufabschluss) möglichst effizient gestaltet, um Learnings für eine sukzessive Erweiterung des MVP zu ziehen.

Und letztlich: Wie sind Vereinfachung und Digitalisierung komplexer Vorgänge aus dem Offline-Bereich zu skalieren, um der Zielgruppe dort, wo sie sich aufhält, die Kaufentscheidung zu erleichtern?

Warum überhaupt online?

Strategie & Insights

Je länger die Pandemie dauerte, umso mehr Personen – und darunter auch unsere spezifische Zielgruppe – waren immer öfter online zu finden. Daher die simple Kernidee: Die komplexen Vorgänge aus dem Offline-Bereich vereinfachen und digitalisieren, um der Zielgruppe dort die Arbeit zu erleichtern, wo sie sich aufhält. MAN fokussierte sich daher insbesondere auf nahtlose Prozesse, Geschwindigkeit und einen einfachen Userflow.

Prozesse und Schnittstellen

Gut definierte Prozesse und Schnittstellen, um ein nahtloses und durch-gängiges Einkaufserlebnis sowie optimale Backoffice-Abläufe zu gewährleisten. Nutzer erwarten, genau das zu bekommen, was sie auf der Website sehen. Abbildungen der Fahrzeuge mit den richtigen Konfigurationen waren deshalb essenziell – Hochglanzkatalog-Abbildungen nicht. Dies wurde entsprechend auf der Landingpage berücksichtigt.

Prominent platzierte Kernbotschaften

Die Kernbotschaften – darunter die schnelle Verfügbarkeit der Produkte – wurden plakativ auf der Website platziert, um die Nutzer übersichtlich und schnell mit allen wichtigen Informationen zu versorgen. Der Prozess wurde bewusst schlank gehalten, da auch Zeit ein wichtiges Kriterium für das Nutzererlebnis ist. 

Case Summary

Mit „Klick, Klick, Klick – in nur 3 Schritten zum MAN TGE“ beweist MAN, dass Online-Nutzfahrzeugkauf funktionieren kann – und dass eine smarte Steuerung der Customer Journey dabei einer der Schlüssel zum Erfolg ist. 

1
Passendes MAN TGE Produktpaket auswählen
2
Kontaktdaten eingeben
3
Angebot zusenden
4
Fahrzeugauslieferung
Werbebanner mit Ansicht der MAN Produktapp

Ergebnisse

MAN Next Generation Sales zeigt, wie erfolgreiches digitales Sales-Marketing geht: mit einem optimalen Zusammenspiel aus performanter Media-Kampagne sowie der nahtlosen Customer Experience einer Landingpage. Die wichtigsten Erkenntnisse daraus:  

01

Messbare Verbesserung

In der Aktivierungskampagne konnten durch kontinuierliche, engmaschige Analysen und Optimierungen der Assets und Kanalauswahl in der weiteren Orchestrierung die Mediakosten signifikant gesenkt werden – bei gleichzeitig steigender Performance der Kommunikations-Assets. 

02

Nahtloser Userflow

Die Simplizität und der nahtlose Userflow auf der Landingpage trugen zu einer optimalen Customer Experience bis zur Anfrage eines Angebots bei.

03

Zeitersparnis

Der gesamte Kaufprozess von Aktivierung (über Social Media und Google Ads), Informationsfindung und Angebotsanfrage (durch kurzen Userflow in drei Schritten) bis hin zur Fahrzeugauslieferung wurde zeitlich deutlich verkürzt.

MAN hat viel gelernt

Das Nutzerverhalten der Menschen allgemein hat sich durch die Corona-Pandemie deutlich geändert. Menschen aller soziodemografischen Schichten waren gezwungen, ihre Mediennutzungs-, aber vor allem auch Kaufgewohnheiten zu digitalisieren. Gerade bei Gewerbekunden, die bisher beim Kauf von Investitionsgütern stark auf den persönlichen Kontakt fokussiert waren, hat sich die Einstellung digitalem Kontext gegenüber oft geändert. Dadurch lässt sich für MAN das Ergebnis ableiten, dass digitales Einkaufen nicht (mehr) zwingend in „traditionellen Digital-Shopping“ Bereichen (FMCG, Konsumgüter allgemein oder im Servicebereich) stattfinden muss. Anders gesagt: Die Annahme, dass sich Menschen Bücher oder Mobilfunkverträge online kaufen, bei einer großen Anschaffung wie einem Nutzfahrzeug aber dann doch eher den traditionellen Weg gehen, lässt sich so nicht halten. Bei gegebenen Umständen, großem Vertrauen in eine starke Marke und smarter digitaler Steuerung sind Kunden durchaus bereit, diesen Schritt zu gehen.